Anton Wallner

Anton Wallner, (* 1768 am Hinterlehen in Oberkrimml, Pinzgau ; † 15. Februar 1810 in Wien) war ein Schützenkommandant und Freiheitskämpfer im Freiheitskampf der Tiroler und Salzburger gegen die napoleonischen französischen und bayerischen Truppen.

Anton Wallner wurde als neuntes Kind des Bauern am Hinterlehengut in Krimml (Oberpinzgau) geboren. Nach der Heirat 1785 mit Therese Egger (* 1768), einer Wirtstochter vom Märzenhof aus Wald im Pinzgau kaufte er 1792 das Aichberger-Wirtshaus im damals salzburgischen Windisch-Matrei, heute Matrei in Osttirol. Er war Vater von insgesamt 16 Kindern.

Beim Befreiungskrieg 1809 wurde Anton Wallner von Andreas Hofer mit der Organisation der Salzburger Landesverteidigung gegen die Bayern und Franzosen beauftragt. Nach der vernichtenden Niederlage in der Schlacht von Melleck und der Unterzeichnung des „Schönbrunner Friedens“ wurde Wallner zum Rückzug gezwungen und zog sich wieder nach Matrei zurück.

Nach einem Wechsel im französischen Kommando wurde die am 10. November 1809 ausgesprochene Amnestie widerrufen und Anton Wallner vom französischen Divisionsgeneral für vogelfrei erklärt. Zugleich wurde ein Kopfgeld von 1200 Gulden auf ihn ausgesetzt. Wallner floh daraufhin, ausgestattet mit einem Hausiererpass eines Wiener Teppichhändlers, über den Felber Tauern in Richtung Wien.

Aus Zorn über die gelungene Flucht Wallners plünderten die Franzosen sein Haus in Matrei und legten es in Schutt und Asche. Am 13. Februar 1810 kam Anton Wallner in Wien an und erhielt von Kaiser Franz II./I. für seine Treue ein Landgut und eine Pension geschenkt. Aber es traf bald das Gerücht in Wien ein, seine Frau und seine Kinder seien von den fremden Soldaten ermordet worden. Diese falsche Nachricht traf Anton Wallner so schwer, dass er zwei Tage später an einem schweren Nervenfieber verstarb.

Sein Geburtshaus liegt zwischen Kitzbühel und dem Zillertal im Nationalpark Hohe Tauern auf 1.150 m Höhe in der Nähe der Krimmler Wasserfälle. Es steht unter Denkmalschutz und wird als Ferienhütte vermietet. Die Hauptleistung Anton Wallners war sein unermüdlicher Einsatz in den Freiheitskämpfen. Er verstand es, die Schützen und Bauern im Land Salzburg zusammenzubringen um das Vordringen der feindlichen Truppen zu verhindern.


1903 wurde ihm zu Ehren in Taxenbach wegen seines Einsatzes beim Kampf um die Halbstundenbrücke ein Denkmal errichtet.

1909 wurde anlässlich des 100. Jubiläums des Abwehrkampfes in Krimml das Anton-Wallner-Denkmal enthüllt.

Die in Saalfelden befindliche „Anton-Wallner-Kaserne“ ist ebenso nach ihm benannt, wie die „Anton Wallner-Schützen Taxenbach“, sowie das „Bataillon der Pinzgauer Schützen“.


Text und Bilder entnommen aus:

  • Jubiläumsfestschrift Wallnerschützen Taxenbach und TMK Taxenbach von 2001 Felix Redolf „Das Gefecht an der Halbstunden-Brücke bei Taxenbach 1809“ veröffentlicht auf der Homepage des Salzburger Wehrgeschichtlichen Museums.
  • „Anton Wallner – Sein Leben und Wirken“ – 56. Anton Wallner-Gedenkfeier 2015, Salzburger Volks.kultur.
  • Homepage der „Anton Wallner-Schützen Taxenbach“
  • SalzburgWiki „Anton Wallner“